ACHEMA 2015

Vom 15. bis 19. Juni 2015 findet auf der Messe Frankfurt/Main die ACHEMA 2015 statt. Auf der Leitmesse für die Prozessindustrie werden in diesem Jahr auf einer Fläche von rund 132 000 m² knapp 3 800 Aussteller ihre Produkte aus den Bereichen chemische Produktion, Pharma- und Lebensmittelindustrie ausstellen. Zur Messe werden etwa 170 000 Besucher erwartet.

Fokusthemen und weitere Trends

Die ACHEMA beleuchtet unter anderem drei Fokusthemen, die sich durch alle Ausstellungsgruppen (Abb. 1) ziehen: innovative Prozessanalytik, industrielles Wassermanagement und die Biobased World als Plattform für die biobasierte Industrie und die Biotechnologie. Mit Sonderpublikationen, Markierungen und der Darstellung in der ACHEMA-App liefern die Organisatoren Hintergrundinformationen und Orientierungshilfen für die Besucher, die besonders an diesen Themen interessiert sind.

Abb. 1: Hallenübersicht zur ACHEMA 2015 (Quelle: alle Abbildungen DECHEMA Ausstellungs-GmbH).

Zu den weiteren Toptrends zählen 2015 die folgenden Themen:

Trend: Modularisierung und Automatisierung

Die Modularisierung und Automatisierung von Anlagen sowie das Thema Energie- und Ressourceneffizienz ist unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ auch für die Prozessindustrie relevant. In diesen Branchen sind es aber weniger die Produktkomponenten, die miteinander kommunizieren, als vielmehr die Bestandteile der Anlage: Die Pumpe in der modularen Anlage meldet ihre Verfügbarkeit und ihr Leistungsspektrum nicht nur an die zentrale Steuerung, sondern auch an das Ventil. Weiterhin leitet eine Temperaturmessung die Heizung, Kühlung oder den nächsten Prozessschritt ein. Für die chemische Industrie ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten für die Prozessführung bis hin zur Gestaltung von Schichtbetrieben und Personalmanagement. Somit werden Abläufe immer flexibler, und das vom Labor bis zur Verpackungstechnik.

Trend: integriertes Prozessdesign

Der Fokus auf Energie- und Ressourceneffizienz einschließlich des industriellen Wassermanagements führt zu immer weitreichenderen integrierten Prozessen. Die Rückgewinnung von Wärme und Rohstoffen sowie eine immer umfassendere Schließung von Kreisläufen setzen voraus, dass Energie-, Stoff- und Wärmeströme von Beginn an in ihrer Gesamtheit betrachtet und entworfen werden. Dabei werden nicht mehr nur einzelne Prozesse miteinander verknüpft, sondern ganze Anlagen und Standorte vernetzt geplant.

Zusätzlich gibt es Tendenzen, in der Prozessführung auf wechselnde Energie- und Rohstoffangebote reagieren zu können. So kann z. B. ein ungleichmäßiges Stromangebot, das sich durch den zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien ergeben kann, besser genutzt werden. Besonders bei Biomasse ändert sich die Verfügbarkeit und Zusammensetzung von Rohstoffen über die Zeit und je nach Region. Zusätzlich kommen dazu regionale Unterschiede bei Rohstoffverfügbarkeiten – z. B. Shale Gas / Schiefergas in den USA und Kohle in China – die die Anlagenbauer und Produzenten dazu zwingen, ein breites Technologieportfolio vorzuhalten.

Kongressprogramm

Der ACHEMA-Kongress umfasst 2015 rund 800 Vorträge. Werkstoffe, Bioraffinerien und auch die „klassische“ Verfahrenstechnik gehören zu den wesentlichen Themen. Bei dem neuen Format der Praxisforen haben Aussteller und Besucher die Gelegenheit ins Gespräch zu kommen und an den Ständen die zugehörigen Exponate unmittelbar in Augenschein zu nehmen. Die Themen für dieses neue Format sind unter anderem die Folgenden:

Zahlreiche Gastveranstaltungen nationaler und internationaler Organisationen ergänzen das Programm zu den Bereichen Sicherheitstechnik, Pulver- und Nanotechnologie und Hochdurchsatzforschung. Unter anderem finden die folgenden Veranstaltungen statt:

Internationalisierung der Aussteller

Der Anmeldestand der Aussteller Anfang Mai 2015 verdeutlicht eine weitere Internationalisierung der Veranstaltung: Erstmals liegt der Anteil ausländischer Aussteller bei über 50 %. Verantwortlich für diese Entwicklung ist vor allem China, das mit Italien um die zweithöchste Ausstellerzahl (nach Deutschland) konkurriert. Es folgen die USA, Großbritannien, Indien, die Schweiz und Frankreich. Insgesamt sind Aussteller aus 55 Ländern auf der Messe vertreten.

Das stärkste Wachstum nach Ausstellergruppen weist die Gruppe „Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik“ auf. Die Vertreter dieser Ausstellergruppe befinden sich in Halle 3 und belegen mit dem Forum und dem Agora-Pavilion (Abb. 1) zwei zusätzliche Flächen. Die größte Ausstellungsgruppe bleibt aber weiterhin der Bereich „Pumpen, Kompressoren und Armaturen“ in den Hallen 8 und 9, der damit die Rolle der ACHEMA als weltgrößter Schau für diesen Bereich unterstreicht. Gewachsen ist auch der Bereich „Mess-, Regel- und Prozessleittechnik“ in Halle 11.

ACHEMA-Gründerpreis

Für die Aussteller hat die Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. (DECHEMA) zusammen mit dem High Tech-Gründerfonds, den Business Angels FrankfurtRheinMain und weiteren Trägern eine besondere Initiative ins Leben gerufen. Der erstmals ausgeschriebene ACHEMA-Gründerpreis gibt Unternehmensgründern und Start-Ups aus den Sparten Messtechnik / Analytik, Energie und industrielle Biotechnologie die Möglichkeit, sich dem internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Neun Konzepte wurden ausgewählt und sind die ganze Woche über am Gründerpreisstand in Halle 9.2 zu finden. Die Sieger der drei Sparten werden im Rahmen der Eröffnungssitzung am 15. Juni 2015 um 11.00 Uhr bekannt gegeben.

Weitere Informationen, themenspezifische Übersichtsseiten und Services finden Sie unter www.achema.de.

ACHEMA 2015

Termin

15. bis 19. Juni 2015

Veranstaltungsort

Messe Frankfurt/Main

Öffnungszeiten

9:00 bis 18:00 Uhr

Eintrittspreise

Tageskarte: 35 Euro /
Dauerkarte: 80 Euro

Online-Übersicht zu Ausstellern und Produkten

www.achema.de/de/ausstellung/aussteller-und-produkte.html

Weitere Informationen

www.achema.de

TechnoPharm 2015, Nr. 3, Seite 176